Ein Scheitern mit Ansage

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Das Platzen des Eröffnungstermins von Oper und Schauspielhaus war lange absehbar

Köln, 23. Juli 2015

Als die zuständige Projektleitung des Unternehmens „Diederichs Projektmanagement“ dem Kölner Kulturausschuss im Frühherbst vergangenen Jahres die Mitteilung machte, dass die Einhaltung des Premieren-Termins 07. November 2015 bei Oper und Schauspielhaus aufgrund von Verzögerungen bei der Sanierung höchst fragwürdig sei, reagierten Sozialdemokraten und Grüne nach dem St-Florians-Prinzip. Es gäbe kein Problem am Offenbachplatz. Lediglich das ständige Kritisieren und Schwarzmalen durch die Opposition führe zur Demotivation der Projektmitarbeiter und damit zu Verzögerungen auf der Baustelle.

„Zehn Monate lang haben die bürgerlichen Parteien, CDU, FDP und AfD, im Kulturausschuss darauf gedrängt, dass die rotgrüne Mehrheit und die Verwaltung der Stadt Köln die Verzögerungen bei der Sanierung von Oper und Schauspiel realistisch einschätzen mögen und einen Plan B für den Herbst 2015 erarbeiten“, bilanziert Thomas Traeder, kulturpolitischer Sprecher der Kölner AfD-Ratsfraktion, das vergangene Jahr im Ausschuss. „Doch mit einem zur Schau gestellten Desinteresse an möglichen Schwierigkeiten, permanentem Dazwischenreden und dem Abwürgen von Wortbeiträgen durch die Versammlungsleitung wurden kritische Nachfragen an die Verwaltung immer wieder herabgewürdigt. Für Rot und Grün waren nicht die Probleme bei der Sanierung, sondern das Reden über diese Probleme das eigentliche Problem“, ergänzt Traeder.

Das Scheitern bei der Einhaltung des Eröffnungstermins ist somit nicht alleine ein Scheitern auf der Baustelle am Offenbachplatz, sondern vielmehr ein Scheitern des gesamten Politikstils von SPD und Grünen in Köln. „Insbesondere für die Kölner Oper, die in der kommenden Spielzeit überhaupt keine Ausweichmöglichkeiten auf andere Spielstätten hat, ist diese von der Politik herbeigeführte Situation ein künstlerischer und ökonomischer Super-Gau.“

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