KÖLN, 27.09.18. Die Kölner AfD-Ratsfraktion hat im Rahmen der heutigen Ratssitzung eine Resolution beantragt, die den Besuch des türkischen Staatschefs Erdogan in der Rheinmetropole und der dortigen Großmoschee scharf kritisiert. Bundes- und Landesregierung sollen aufgefordert werden, den Besuch zu unterbinden.
Die AfD kritisiert insbesondere, dass Erdogan sich im Rahmen eines Staatsbesuchs nicht auf die Versammlungsfreiheit berufen können und dass der Auftritt damit ein reines Entgegenkommen deutscher Stellen sei, das er laut AfD „nicht verdient“ habe. Erdogan sei ein Despot, er gefährde die Integration Türkischstämmiger in Deutschland und außerdem sei der Besuch mit zahlreichen Sicherheitsrisiken und Belastungen für die Kölner verbunden, heißt es zur Begründung.
Sven Tritschler, der die AfD in Stadtrat und Landtag vertritt, kritisierte deutsche Regierungsstellen, aber auch die Kölner Oberbürgermeisterin Reker, die Erdogan zunächst empfangen wollte, scharf:
„[…] die verantwortlichen Stellen üben sich in Appeasement. Als wäre hier der Chef einer Besatzungsmacht zu Besuch, warten die hiesigen Behörden geduldig auf Instruktionen aus Ankara, beziehungsweise vom verlängerten Arm DITIB.“
Für die AfD erklärte er weiter: „Meine Damen und Herren, wir jedenfalls stehen auf der Seite derer, die in Deutschland Demokratie, Bürgerrechte und unser Volk verteidigen. Wir stehen aber auch klar an der Seite der Menschen türkischer Herkunft, die unser Land, unsere Kultur und unsere Verfassung achten und Herrn Erdogan deshalb verachten.“
Den vollständigen Redetext von Herrn Tritschler finden Sie hier.