„Frau Reker, dass Sie auf dem Stuhl eines Konrad Adenauer sitzen dürfen, ist Schande genug.“
KÖLN, 29.08.2018. Die AfD-Fraktion hat in der heutigen, ersten Ratssitzung nach der Sommerpause scharfe Kritik am offenen Brief von Oberbürgermeisterin Reker an die Bundeskanzlerin geübt. Reker hatte darin gemeinsam mit den Oberbürgermeistern von Düsseldorf und Bonn angeboten, zusätzliche Flüchtlinge aufzunehmen. Die Fraktionen von CDU, SPD, Grünen, FDP und Linken ließen gemeinsam durch Rekers Stellvertreterin Elfi Scho-Antwerpes verlautbaren, dass sie den offenen Brief unterstützen und wiesen einen Antrag der AfD zurück, den Brief zurückzunehmen.
Der AfD-Ratsherr und Landtagsabgeordnete Sven Tritschler erklärte in seiner Antragsbegründung, die Oberbürgermeisterin stelle des billigen Applauses wegen ungedeckte Schecks aus, während andere dafür aufkommen müssen.
„Die Rechnung […] zahlen die Bürger unserer Stadt. Die Angestellten und Arbeiter, die Studenten und Familien, die keine bezahlbare Wohnung mehr finden können, weil ihr Stadtoberhaupt die Tore weit aufgerissen hat für Sozialmigranten, deren Miete der Steuerzahler berappen muss“, so Tritschler.
Tritschler erklärte weiter, die Oberbürgermeisterin sei inzwischen so weit von der Stadtbevölkerung entfernt „wie der Mond“. Er verwies dabei auf jüngste Umfragen, die ergaben, dass Reker bei der Beliebtheit deutscher Oberbürgermeister auf dem vorletzten Platz rangiert.
Der AfD-Politiker schloss seine Rede unter Protest weiter Teile des Rats mit den Worten: „Dass sie auf dem Stuhl eines Konrad Adenauer sitzen dürfen, ist Schande genug. Machen sie es nicht noch schlimmer, nehmen sie ihren Brief zurück – oder besser noch: Treten Sie endlich zurück.“
Den vollen Redetext von Sven Tritschler können Sie hier abrufen: https://www.dropbox.com/s/zsldqtfbddotv6q/Rede_Tritschler_Offener_Brief.pdf?dl=0