Die geplante Veranstaltung der AfD Europaabgeordneten zu den Themen TTIP, Verbraucherschutz, Gender Mainstreaming am 13.05.2015 konnte nicht stattfinden, da seitens des Veranstalters (DJH City Hostel in Köln-Deutz) die gebuchten Räumlichkeiten wenige Stunden vor Veranstaltungsbeginn gekündigt wurden.
Die an den Themen interessierten Bürger (teilweise mit sehr langem Anfahrtsweg) standen vor verschlossenen Türen und mussten unverrichteter Dinge ihre Heimfahrt wieder antreten.
Mich als „alte“ in Köln geborene, aufgewachsene und lebende Kölnerin überkam ein Gefühl der Scham. Köln war für mich immer eine Stadt der Toleranz, und Diskriminierung kannte ich nicht – zumindest nicht von den „Ur-Kölnern und denen, die sich als solche fühlen und die Kölsche Lebensart lieb(t)en“.
Was ist in den letzten Jahren passiert? Was habe ich verpasst? Wer hat das „Regiment“ in Köln übernommen?
„Jedem Tierchen sein Pläsierchen“ gilt in Köln nicht mehr. Nein falsch, es scheint nur zu gelten, wenn das „Pläsierchen“ zur eigenen Meinung passt. Wird jemand dazu gezwungen, zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion zu gehen, an dem er kein Interesse hat? Meines Wissens nach nicht. Aber die Möglichkeit, einen solchen Vortrag zu besuchen, habe ich als Bürgerin und Steuerzahlerin in Köln ganz offensichtlich nicht mehr.
Das ist nicht die Stadt in der ich geboren und groß geworden bin. Hätte mir jemand vor ein paar Jahren erzählt, dass es einmal so weit kommen würde ich hätte entsetzt gerufen: In Köln?? Niemals!
Ming Stadt am Rhing – was ist bloß aus Dir geworden?
Ich mache mir über diese Entwicklung (nicht nur in Köln) sehr große Sorgen. Wer steht als nächstes auf der Diskriminierungsagenda?
Mit freundlichen Grüßen
Petra Weppner
17. Mai 2015